Ganz traditionell - schon seit Wochen ein Lieblingswort- starten wir den Tag mit dem Besuch des örtlichen Marktes, um dort zu Frühstücken. Ingrid hat ein Kaffehaus ausgemacht, ich die Waffelbäckerin. Nebenan holen wir uns noch frittierte Teigdinger.
Gut gesättigt geht es auf die Strecke, unser heutiger Zielort ist "Siem Reap". Kenner wissen: Dort steht Angkor Wat und weitere unzählige Tempel. Wir haben knapp 100km vor uns. Genau auf halber Strecke gibt es aber auch schon was zu sehen: "Beung Mealea".
 |
| Morgenmarkt in "Xam Coong Thmay" nahe der Koh Kehr Ruinen |
 |
| Was gibt das denn? |
 |
| Aha, frische Waffeln, unser Frühstück! |
 |
| Schattengedöns beim Frühstück, aber wir sind es wirklich! |
 |
| Mopedwaschstation |
 |
| Langholztransport |
Nach knapp 3 Stunden und 50 Radelkilometern erreichen wir Beung Mealea, oder Beng Mealea, egal. Vor der Besichtigung stärken wir uns erst mal mit einer Kokosnuss in einem Restaurant, dort lassen wir auch unsere Räder samt Gepäck stehen.
Am Tempeleingang erwartet uns der Ticketverkäufer. Nein, es ist der Ticketabknipser, oh Mann schon wieder! Wo gibt es die Tickets zu kaufen? "Go this way, only 2 kilometers". Es waren 3 Kilometer und wir sind vorhin aus der anderen Richtung angereist, daher konnten wir das Tickethäuschen gar nicht sehen. Und nochmal: das Tickethäuschen steht volle 3 Km vom Tempeleingang entfernt! Sehr großen Respekt an die Leute, die sich so etwas ausdenken! Auf die Idee, dem Ticketknipser noch einen 10-er Block in die Hand zu drücken, damit er dann Tickets direkt an Leute wie uns verkaufen kann, ist auch noch niemand gekommen. Meckern hilft nicht, wir haben ja die Räder dabei, also kurz hingeradelt und für 5 Dollar/Person die Tickets gekauft.
Die 5 Dollar lohnen sich. Beung Mealea ist sehr groß und wirklich beeindruckend. Wir brauchen fast 2h für die Besichtigung und sind beide fasziniert. Es ist zwar vieles zusammengefallen, aber genau das macht den Tempel interessant. Auf jeden Fall noch besser als die "Koh Kehr" Ruinen, die wir gesten gesehen haben.
 |
| Beung Mealea, kurz nach dem Eingang |
 |
| ... und der 1. Trümmerhaufen |
 |
| überall Baumbefall |
 |
| ja ok, manchmal heißt es auch Beng Mealea und immer die Regeln beachten!! |
 |
| Wurzel rein, Wurzel raus, (schon wieder ein Hochkantbild) |
 |
| Ingrid beim Schaukeln, typisch amerikanisches Poserbild |
 |
| Langluftschaukelwurzel |
 |
| voll verwurzelt |
 |
| Ingridbild Nr. 100 |
Nach der Tempelbesichtigung schnappen wir uns die Räder und fahren weiter, wir sind zwar hungrig, aber im Eingangsbereich des Tempels gibt es nur hochpreisiges Essen, daher hoffen wir auf ein "normales" Restaurant am Straßenrand. Nach einigen Km werden wir fündig, hier gibt es gebratene Putzlappen, zumindest sieht es auf den 1. Blick so aus. Es ist ein gelber Pfannkuchen, im Teig sind Kokosstückchen. Der Pfannkuchen wird mit Sojasprossen und einigen Kräutern gefüllt. Das sieht gut aus, ist sehr lecker und daher esse ich gleich 2 davon, Ingrid reicht ein Pfannkuchen.
Nach dem Essenstop geht es weiter und ich muss kurz drauf ins Gebüsch, mein MD-Trakt meldet sich. Auf Details will ich hier nicht näher eingehen, aber die Putzlappen waren wohl nicht ganz ok und mein Saumagen reagiert erfahrungsgemäß schnell auf unverdauliches.
Alles wieder klar, Ingrid ist schon weitergefahren, doch leider in die falsche Richtung, es ging eben rechts ab. Wir finden uns wieder und fahren den richtigen Weg. Doch leider müssen wir hier auch wieder zurück, der Weg ist zwar sehr schön, endet aber im Matsch und ist völlig zugewuchert.
Also nochmal komplett zurück zur Straße und eine neue Route wählen, diesmal hoffentlich nur Asphalt, da es mittlerweile schon halb 4 ist und die Dämmerung bald einsetzt. Doch nach einigen Km geht es links ab, direkt auf eine nicht asphaltierte Rüttelpiste, aber da müssen wir nun durch.
Ingrid kommt nicht nach, sie hat starke Magenprobleme und meint, dass es von der Kokosnuss vor dem Tempelbesuch kommt. Ich glaube eher an die Putzlappen, aber egal. Wir machen langsam, es hat sie stark erwischt.
Laut GPS rechne ich mit 15Km staubiger Rüttelpiste, doch nach knapp 8 Km kommt doch schon Asphalt und wir fahren durch eine sehr schöne Landschaft und auch sehr nette Dörfer. Die Strecke entpuppt sich als Highlight. Ein toller Umweg! Doch Ingrid kann das leider nicht ganz miterleben, sie muss sich sehr plagen.
 |
| Manioktrocknung am Straßenrand |
 |
| Maniokzerkleinerung am Straßenrand |
 |
| Ein toller Weg, doch leider müssen wir gleich zurück |
 |
| die letzte Staubpiste vor Siem Reap |
 |
| sehr schöne Dörfer am Wegesrand |
 |
| Kühe einfangen, es dunkelt |
Wir erreichen den Highway und haben noch 15Km bis Siem Reap zu fahren, da es langsam dunkel wird, ziehen wir unsere Stirnlampen an.
Gegen 18:30Uhr erreichen wir das Rosy Guesthouse, da war ich vor 2 Jahren schon mal. Doch leider sind alle Zimmer belegt. Ingrid bleibt bei den Rädern, ich gehe auf Guesthouse-Suche und werde auch bald fündig.
Ingrid ist platt, sie hat starke Magenschmerzen, will auch nichts mehr essen und legt sich direkt ins Bett. Ich haue mir nach dem Duschen eine Portion Frühlingsrollen, einen Mushroom-Burger und frisch gezapftes bei Rosies rein.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen