Nachdem die letzte Etappe etwas voreilig bereits als Königs-Etappe bezeichnet wurde, bleibt für die heutig Etappe nur noch der Titel ¨Kaiser-Etappe¨ übrig. In Kenntniss dessen hatten wir bereits für 6 Uhr ein Frühstück auf unserer Dachterrasse arrangiert.
Im Gegensatz zum Vortag gab es statt Brot mit Ei .... frisch zubereitete Nudelsuppe mit Fleisch - lecker aber ungewöhnlich um 6 Uhr früh ... leider wurde auch der tolle frisch gebrühte Vortagskaffee durch einen Instant-Kollegen vertreten ...
Des weiteren wurde die aufkeimende Früh-Start-Euphorie durch Marions Knieproblematik und daraus abgeleitete Ausstiegsapokaplypsen getrübt ...
Doch nach den erst Test-Pedalierungen lief es reibungslos und wir verließen Dien Bien Puh Richtung Laos.
Nach Absolvierung der ersten Höhenmeter machten mir Rast in der lokalen Steinbruchkneipe, die leider weder Kaffee noch Cola im Angebot hatte, dafür aber das Torpedo-Getränk ¨Number 1¨ (wahlweise in grün oder in orange) - eine Taurinbombe mit mehr als 100g Zucker / 100 ml ...
So gedopt schossen wir beinahe an der auf dem Gipfel liegenden vietnamesischen Grenzstation vorbei ..
Die laotische Seite hatte sich wohl etwas überpüntlich in die Mittagspause verabschiedet und so mussten wir notgedrungen auch eine längere Pause einlegen ... Die Formalitäten gestalteten sich problemlos außer, dass sie zum Schluß mit Verweis auf Michaels Reisepass-Bild nochmals eine Gebühr verlangten - es handelte sich aber nicht - wie wir zunächst vermuteten - um einen Schurken-Visage-Aufpreis, sondern um die allgemeine Stempelgebühr (immerhin wurde insgesamt ca. 10 x gestempelt).
Dann rollten wir in unser geliebtes Laos und wurden schon alsbald mit dem lokalen Sabadee-Gruß freundlichst willkommen geheißen (man schien sich an uns zu erinnern...). Wir gondelten auf perfektem Asphalt nahezu ohne jeglichen Verkehr durch eine wunderbare Berglandschaft ...
Die Verzögerung an der Grenze Preis - vor der letzten 600-m-Abfahrt holte uns der Sonnenuntergang ein und wir legten warme Klamotten und Licht an.
Die Nacht-Fahrt durch ein komplett von Lichtverschmutzung freies Laos war eine völlig neue Erfahrung für uns. Auch für die entgegenkommenden Mofas schien diese beleuchtet Rad-Armada ein Novum zu sein - eins blieb sogar abrupt stehen - es hatte uns wohl für einen sehr großen LKW gehalten ...
Nach 1.700 hm & 100 km erreichten wir den kleinen Ort Muang Khoua am Fluß Nam Ou. Hier checkten wir in ein Hotel mit persönlicher Bewachung der Räder ein (Besitzer schlief auf Sofa an der Rezeption bei den Rädern) - die Matratzen waren so neu, dass sie sogar noch in Plastikfolie eingeschweißt waren ...
Hungrig fielen wir in DAS Restaurant ein - doch hier war die Wirtsfamilie derart überlastet, daß ich mich zunächst persönlich um Speisekarten & Getränke kümmerte. Als dann nach weit mehr als 1 Stunde alle anderen Gästen versorgt waren und sich noch immer niemand unserem Tisch genähert hatte, stürmte ich auch den Wirtsvater zu, um ihn zu einer möglichst zeitnahen Bestellaufnahme zu bewegen. Ich muss wohl so dynamisch gewirkt haben, dass meine Mitreisenden kurzfristig befürchteten, ich würde den Restaurantier über den Balkon in den Nam Ou befördern ...
... schon bald stand ein sehr leckeres & üppiges Essen auf unserem Tisch ...
written by paffbert















Na endlich! Ich machte mir schon Sorgen, dass Ihr zu viel pausiert. Das war aber sicher bei dem Tourenmanagemente eine unpassende Idee. Nach der "Schmutzkampagne" in Vietnam werden nun Wetter, Landschaft und Laune offensichtlich besser. Alles Gute für Marion und ihr Knie - Respekt! Am Sonntag erklärte ich mich - angespornt von Eurem Pedaleifer - zum Solidaritätsbeschmutzer: Erstmals seit 2 Monaten wieder auf dem MTB. Es ging, aber alle Palmaten brauchen sich keine Sorgen zu machen...
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